Montag, 10. Juni 2013

Fear of The Boogieman

Die Fan Berichte im Vorfeld haben mich leicht in Panik versetzt. "Rausgeschmissenes Geld", "irgendein experimenteller Elektro-Mist", "enttäuschend". Ich dachte schon: auweia, wenn das mal nicht in die Hose geht. Wir waren zu siebt in zwei Autos von Saarbrücken nach Stuttgart gefahren. Und meinen Freundinnen sagte ich: wenn das Konzert schlecht ist gehen wir eben in Stuttgart gepflegt essen und kippen n Drink. Doch meine Angst saß viel tiefer als der eventuelle Ärger über einen Fehlkauf. Was ist wenn Yasiin Bey wirklich so abgedreht ist? Was ist wenn er gar nicht mehr die Musik macht die wir von ihm kennen? Was ist wenn ich ihn gar nicht mehr mag?  Wir stiegen bei traumhaft schönem Wetter in mein neues Baby (hab ich Euch bisher vorenthalten, ich weiß...demnächst gibt's einen Eintrag dazu). Drei Mädels unterwegs bei freundlicher Sonne und guter Musik. Es fühlte sich an wie Urlaub, wir waren so aufgeregt. Um die Worte meiner Freundin zu klauen: wie ein Kind an seinem Geburtstag. Das Konzert begann um 22:30 statt wie geplant um 21:00. Doch dank DJ Henster war die Wartezeit köstlich. Liebe auf den ersten Ton. Am liebsten hätt ich ihn eingepackt und mit heim genommen. Und dann kam er die Treppe runter und betrat die Bühne, ganz in weiß wie eine Erscheinung...aber er ist es wirklich: Mos Def!!
Es gibt wahrscheinlich nur eine Person, die auf einem Mos Def Konzert Tränen in die Augen bekommt. Servus, das bin ich :D Und zwar genau in dem Moment als Miss Ada Dyer ihren Part zu Invitation einstimmt. Denn ich weiß welcher Song jetzt kommt, mein absolutes Lieblingslied von Mighty Mos: Brown Sugar. Wie oft hab ich diesen Song schon gehört? Auf meinem Laptop, in meinem Auto, auf meinem iPod. Am mallorquinischen Strand, in der pariser Metro, auf dem tunesischen Bazar. Und jetzt steht er keine zwei Meter vor mir. Er legt los "Brown Sugar, Brooklyn, Bout to set it like, Yeah Yeah Y'all" Hilfe! Atemnot! Ich bin so überwältigt, dass ich feuchte Augen kriege.
Gute 1,5 Stunden später bin ich überglücklich, nass geschwitzt und unglaublich dankbar, dass ich dieses Konzert erleben durfte. In diesem Moment denk ich: Annette, Du bist ein Glückskind!!


In seinen Worten, Life is Good.
 
Love, Eure Paulette.
 
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen